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Die Hentenna war meine erste Selbstbau Antenne. Diese Antenne wurde 1972 von einem japanischen Amateurfunk Team entwickelt. Dabei war ein Versehen mit im Spiel. Seltsamer Weise mit erstaunlich guten Ergebnissen. Daher auch der Name - "hen" ist das japanische Wort für "seltsam". Also eine seltsame Antenne.

Der einfache mechanische Aufbau und der vergleichsweise hohe Gewinn (~3.4dBd) machen diese Antenne sehr interessant. Auf eine Symmetrierung kann bei kleineren Leistungen (< 25W) verzichtet werden, ansonsten wird ein 1:1 Balun eingesetzt.

In Japan wird diese Antenne sogar von einigen Stationen auf 80m eingesetzt. Dabei erreicht die Hentenna mehr als die doppelte Feldstärke gegenüber Dipol. Allerdings ist die Antennenhöhe von fast 40m "etwas unhandlich".

Meine Hentenna für 2m hängt wie ein Bild an der Wand. Sie ist aus 4mm Messingdraht (Baumarkt) aufgebaut. In der Bildmitte sieht man zum besseren Verständnis eine Vergrößerung der rechten Einspeisung. Mit dem Innenleben einer großen Lüsterklemme sind die Einspeisepunkte sehr leicht verstellbar.

Für 145MHz kann die Antenne aus einem ca. 2.7m langen Stück 2.5mm Kupferdraht gefertigt werden.

Für 435MHz kann die Antenne aus einem ca. 0.9m langen Stück 2.5mm Kupferdraht gefertigt werden.

Hentenna Aufbauskizze H = Höhe, B = Breite, X = Einspeisepunkt (gemessen von unten)

Dabei wird der Rahmen entsprechend gebogen und an einer Stelle verlötet. Anstatt Kupferdraht kann man auch Messingrohr oder Aluminiumrohr bis etwa 10mm Durchmesser verwenden. Je größer der Durchmesser, desto größer wird die Bandbreite der Antenne. Um den Abgleich zu vereinfachen habe ich große Lüsterklemmen verwendet. Damit kann man dann sehr einfach auf beste Resonanz abstimmen.

Für alle interessierten Nachbauer nachfolgend die Werte für 2m und 70cm Antennen.

Für 145MHz Mittenfrequenz und 2.5mm Kupferdraht: H = 0.99m, B = 0.33m, X = 0.2m

Für 435MHz Mittenfrequenz und 2.5mm Kupferdraht: H = 0.33m, B = 0.11m, X = 0.07m

Die angegebenen Einspeisepunkte X sind lediglich Anhaltspunkte. Die genauen Einspeisepunkte hängen vom verwendeten Material, der Präzision des Aufbaus und vom Umfeld ab und können um einige Zentimeter abweichen.

Ein Berechnungsprogramm für die Hentenna kann unter Software runtergeladen werden.

Viel Erfolg beim Nachbau...


Die Captenna ist ein stark verkürzter kapazitiver Strahler. Nachfolgend einige Seiten, auf denen diese Antenne bereits beschrieben wird:

1. http://dl7ahw.bplaced.net/Spraycanantenne.htm

2. http://www.dk3red.homepage.t-online.de/de/s6d.htm

3. http://www.dd0yu.com/index.php?id=21

4. http://db0smg.afug.uni-goettingen.de/~dl2abc/crov/160-2.html

5. http://freeweb.dnet.it/arimerano/docs/de/Kapantenne/index.htm

 

Diese beiden Strahler rechts im Bild habe ich aufgebaut und ausprobiert. Der linke ist für das 40m Band und 120cm lang, der Rechte ist für das 80m Band und 160cm lang. Der Kondensator des linken Strahlers ist aus Kupferfolie gewickelt, der rechte ist aus sehr dünnem Aluminiumgitter gewickelt.

Wenn man die Größe berücksichtigt, dann haben beide Strahler gut funktioniert. Die sehr geringe Bandbreite (etwa +-25kHz) ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits werden unerwünschte Aussendungen sehr wirkungsvoll unterdrückt (kein TVI), andererseits kann man nicht ohne Nachstimmung im gesamten Band arbeiten.

Auf einem Abflussrohr aus dem Baumarkt (L = 2000mm, D = 50mm) wird auf die errechnete Fläche Aluminium Haushaltsfolie knitterfrei aufgewickelt. Möglichst so, dass überall zwei Lagen Folie drauf sind. Am unteren Ende werden etwa 10 Windungen dünner (ca. 0.2mm), nicht isolierter Kupferdraht (aus Kabel) stramm um die Aluminiumfolie gewickelt. An dieser Wicklung wird das obere Ende der Spule angelöten. Dann wird die errechnete Spule fortlaufend nach unten gewickelt. Etwa 5% mehr Windungen als errechnet, damit man später durch Kürzen der Spule auf die gewünschte Mittenfrequenz abstimmen kann.

Am unteren Ende der Spule wird der Innenleiter des 50 Ohm Kabels angelötet. Die Abschirmung bleibt offen und sollte mit Schrumpfschlauch gegen Eintritt von Feuchtigkeit geschützt werden. Am Ende der errechneten Kabellänge wird eine Stromgleichlaufsperre angeschlossen. Der Bau einer solchen SGLS wird auf der erste oben aufgeführten Seite von Arthur DL7AHW ausführlich beschrieben. Danach sollte eine Verbindung von mindestens 3m 50 Ohm Kabel an den Transceiver gehen. Dann kann man mit den ersten Tests mit kleiner Leistung beginnen um die Resonanz festzustellen. Bei Resonanz sollte sich ein VSWR von 1:1 einstellen. Den gewünschten Frequenzbereich kann man dann durch stückweises Verkürzen der Spule erreichen.

Detailfoto wie die Spulenenden mit zwei Löchern oben und unten fixiert werden kann. Die mechanische Stabilität der Spule ist wichtig für eine gute Frequenzstabilität.

Auf 80m hatte ich einige guten Verbindungen Richtung Nord-Ost (Dänemark, Schweden, Ukraine und Polen). Auffällig war dagegen, dass ich in Richtung Süd-West kaum über 100km hinauskam.

Als Ursache für den schwachen Süd-West Verkehr hatte ich zunächst einen Ahornbaum in Verdacht, der wenige Meter Richtung Süden im Weg stand. Dann fiel mir auf, das die ca. 13m Kabel vom Strahler bei mir Richtung Norden verlegt waren. Was liegt näher als den Transceiver rauszuschleppen, an eine Autobatterie anzuschließen und das Kabel mal teilweise Richtung Süden zu verlegen. Gedacht, getan - und siehe da, der böse Ahorn war gar nicht so hinderlich wie gedacht. Verbindungen mit Süddeutschland und in die Schweiz waren plötzlich möglich.

Wer also mit diesem Antennentyp mobil unterwegs ist, der kann nur durch die Richtung des Kabels die bevorzugte Abstrahlrichtung bestimmen. Eine Erkenntnis die ich auf anderen Seiten bisher nicht erfahren konnte. Es hätte mir einiges an Zeit erspart.

Eine weitere Erfahrung lässt den Außenbetrieb bei nicht sonnigem Wetter als schwierig bis unmöglich erscheinen. Sobald sich Feuchtigkeit an der Antenne niederschlägt (z.B. Nebel) wird sie stark verstimmt. Wenn sie gar durch Regen richtig nass wird, dann ist oftmals ein Betrieb nicht mehr möglich weil sich die Resonanz außerhalb des Bandes befindet.

Ein Berechnungsprogramm für die Captenna kann unter Software runtergeladen werden.

Viel Erfolg beim Nachbau...